Im Versuchsgarten am Himmelsacker in Coburg werden im sog. „Grünen Labor“ über 80 verschiedene Gehölzarten seit 20 Jahren beobachtet. Geprüft wird Wachstum und Eignung in unseren Breitengraden gerade vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas. Auf einer Fläche von etwa 2500 m² unterhalb des Bismarckturmes werden wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung der Gehölze in Zeiten des Klimawandels gesammelt. Diese sind von enormer Bedeutung für unser zukünftiges Stadtklima: gesunde Bäume spenden Schatten, reinigen die Luft von Schadstoffen und sorgen für ein höhere Luftfeuchtigkeit in unseren vom Klimawandel stark betroffenen Innenstädten, berichtet Klimaschutzbeauftragter Stefan Sauerteig. „Mit der Spende eines LoRaWAN-Sensors zur Messung der Bodenfeuchte und der Bodentemperatur steht uns eine weiteres Instrument zur Erforschung der Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die verschiedenen Baumarten im städtischen Bereich zur Verfügung“, erläutert der Klimaschutzbeauftragte Stefan Sauerteig.
Dabei ist natürlich die Nährstoffversorgung ein wichtiger Parameter. Die süc//dacor hat dafür einen Bodenfeuchtesensor zur Verfügung gestellt, der nun engmaschige Informationen über den Wassergehalt des Bodens und die Temperatur unter der Oberfläche liefert. Dies ermöglicht eine noch bessere Analyse der Baumentwicklung und stellt sicher, dass die Baumpaten, die sich um die Pflege der Bäume kümmern, rechtzeitig bewässern können, bevor die Bäume unterversorgt sind.
„Wir unterstützen gerne Projekte zur Nachhaltigkeit. Mit den digitalen Möglichkeiten der Sensortechnik möchten wir einen Beitrag leisten, um Zusammenhänge des Klimawandels besser zu verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen zum Umweltschutz zu entwickeln. Im Grünen Labor hilft unsere Technik der aktiven Baumpflege und Gesundhaltung der Gehölze“, freute sich Uwe Meyer, Geschäftsführer der städtischen Tochter süc//dacor.
Andreas Kücker, Manager Digital bei der süc//dacor ergänzt aus technischer Perspektive: „Hier mitten im Grünen kann die LoRaWAN-Technologie ihre Stärken ausspielen: die batteriebetriebenen Sensoren funken über eine große Entfernung regelmäßig Infos zur Bodenfeuchtigkeit. Über die nächsten Jahre erhalten wir von den wartungsfreien Geräten kontinuierlich Messwerte auch für eine langfristige Auswertung.“
Auch bei den Vätern des Grünen Labors stößt die Spende des Sensoren auf große Zustimmung. So erklärt Horst Schunk, ehemaliger Vorsitzender des Baumschutzvereins Coburg e.V.: „Diese Aktion ist in die Zukunft gerichtet, Vorsorge entsteht durch Wissen, dieses notwendige Wissen wird hier im Grünen Labor gestärkt. Und es ist gut für das Grüne Labor, dass auch hier ein Sensor arbeitet. Denn das Grüne Labor hat viele Aufgaben zu erfüllen. Vom Kennenlernen der diversen Baumarten bis hin zu klimarelevanten Erkenntnissen.“